Was sind Uterusmyome?

Uterusmyome sind die häufigsten Tumore die im weiblichen Genitaltrakt auftreten. Sie haben vielleicht schon von einigen anderen Bezeichnungen für Uterusmyome gehört, wie zum Beispiel Myome, Leiomyome oder Fibromyome. Uterusmyome sind gutartige Tumore die in der muskulären Wand des Uterus wachsen. Uterusmyome verursachen nicht immer Symptome; trotzdem können ihre Größe und Lage bei manchen Frauen zu Problemen wie Blutungen, Unterleibsschmerzen und druckbedingten Symptomen (Blähungen, Schwellung, häufiger Harndrang) führen. Weiters können Uterusmyome auch mit Unfruchtbarkeit einhergehen.
Uterusmyome variieren stark in der Größe. Sie können sehr klein sein, die Größe einer Melone erreichen oder sogar noch größer werden. In einigen Fällen kann der Uterus durch die Uterusmyome bis zu einer Größe anwachsen, die der einer Schwangerschaft im 5. Monat gleicht. Uterusmyome können in verschiedenen Abschnitten des Uterus lokalisiert sein, und zumeist liegt mehr als ein Uterusmyom vor. Es gibt drei verschiedene Typen von Uterusmyomen.

Subseröse Uterusmyome entwickeln sich unter der Außenhülle des Uterus und wachsen nach außen. Somit geben sie dem Uterus ein gebuckeltes Aussehen. Typischerweise beeinflussen diese Uterusmyome nicht die Menstruation einer Frau, sie können aber Unterleibsschmerzen, Rückenschmerzen und Druck auf die umgebenden Organe verursachen (letzteres führt zu häufigem Harndrang und Verstopfung). Die subserösen Uterusmyome können eine stielförmige Basis entwickeln, was eine Unterscheidung von einem Ovarialtumor schwierig machen kann. Die korrekte Diagnose kann mittels Ultraschall oder Magnetresonanztomographie erfolgen.

Intramurale Uterusmyome entwickeln sich in der Uteruswand, wachsen nach innen und vergrößern den Uterus. Diese Art von Uterusmyomen tritt am häufigsten auf. Intramurale Uterusmyome können zu verstärkten Menstruationsblutungen und Druckgefühl führen.

Submuköse Uterusmyome entwickeln sich im Innenraum des Uterus. Diese Uterusmyome kommen am seltensten vor, sie verursachen jedoch die meisten Probleme. Auch ein kleines submuköses Uterusmyom kann starke Blutungen hervorrufen und die Periode verstärken und verlängern. Ausserdem können submuköse Uterusmyome die Furchtbarkeit beeinflussen.

Uterus

Uterusmyome können sich an verschiedenen Stellen des Uterus bilden. (Mit freundlicher Genehmigung – Georgetown University Hospital, Washington D.C., USA)

Wer ist betroffen?

Uterusmyome sind sehr häufig, meist sind sie jedoch sehr klein und verursachen keine Probleme. 20-40% aller Frauen ab 35 Jahre haben Uterusmyome einer relevanten Größe. Afro-amerikanische Frauen haben ein höheres Risiko: nicht weniger als 50% haben relevante Uterusmyome.
Das Wachstum von Uterusmyomen beginnt bei den meisten Frauen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr, wenngleich die meisten Frauen erst Symptome verspüren wenn Sie um die 40 Jahre alt sind. ÄrztInnen können nicht voraussagen, ob Uterusmyome wachsen oder Symptome verursachen werden.
Obwohl die exakte Ursache warum sich Uterusmyome entwickeln unklar ist, haben Studien gezeigt, dass die meisten Frauen mit Uterusmyomen im gebärfähigen Alter sind. Ausserdem entwickeln afrikanische Frauen Uterusmyome häufiger und früher als Frauen anderer ethnischer Gruppen. Weiters haben übergewichtige Frauen ein gering höheres Risiko Uterusmyome zu entwickeln wohingegen Frauen die ein Kind geboren haben, ein geringeres Risiko aufweisen.
Forscher haben Uterusmyome in Zusammenhang mit einer genetischen Prädisposition und einer daraus folgenden verstärkten Empfänglichkeit für eine Hormonstimulation gebracht. Das würde erklären warum manche ethnische Gruppen eher Uterusmyome entwickeln als andere und warum in manchen Familien eine genetische Prädisposition vorliegt.

Welche Symptome können durch Uterusmyome hervorgerufen werden?

Die meisten Uterusmyome verursachen keine Symptome – nur 20-30% der Frauen mit Uterusmyomen benötigen jemals eine Behandlung. Abhängig von der Lokalisation, Größe und Anzahl der Uterusmyome kann eine Frau folgende Symptome oder Beschwerden entwickeln:

  • Unterbauchschmerzen
  • Druckgefühl im Unterbauch oder Schweregefühl verursacht durch die Masse oder das Gewicht der Uterusmyome, die auf umgebende Strukturen drücken
  • Schmerzen im Rücken oder in den Beinen, da Uterusmyome auf Nerven drücken können, die den Rücken und die Beine versorgen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Druck auf die Harnblase, resultierend in ständigem Harndrang
  • Druck auf den Darm mit konsekutiver Verstopfung und Blähungen
  • Abnormal vergrößerter Bauch
  • Schwere, verlängerte Menstruationsperiode und ungewöhnlich starke monatliche Blutungen, manchmal auch Blutkoagel – dies führt oft zu Anämie (Blutarmut)

Wenn Sie diese Art von Symptomen verspüren, konsultieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin.


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