Wissenschaftliche Evidenz

Klinische Studien

Studien haben gezeigt, dass der klinische Erfolg der UME bei symptomatischen Uterusmyomen gleich groß wie bei den chirurgischen Alternativen (Hysterektomie und Myomektomie) ist, in Bezug auf Symptomkontrolle, Komplikationsraten und Patientinnenzufriedenheit. Die positiven Ergebnisse der untenstehenden Studien (REST und EMMY) wurden mit einer rezenten (kürzlich durchgeführten?) 5-Jahres Nachverfolgung bestätigt.

Randomised Study of Embolisation and Surgical Treatment for Uterine Fibroids (REST)

REST war eine britische randomisierte Studie, welche die Uterusmyomembolisation und die chirurgische Therapie bei Frauen mit symptomatischen Uterusmyomen verglichen hat. Das primäre Ergebnis war die Lebensqualität (SF-36 Fragebogen) nach einem Jahr. Patientinnen wurden randomisiert in einem Verhältnis von 2:1 auf die UME und die chirurgische Therapie aufgeteilt, bei 106 Patientinnen wurde eine Embolisation durchgeführt, bei 51 eine Operation (43 Hysterektomien und 8 Myomektomien). Nach einem Jahr wurde zwischen den beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied in Bezug auf die 8 Komponenten des SF-36 Fragebogens gefunden. Die Embolisationsgruppe hatte (durchschnittlich statt median?) einen kürzeren medianen Spitalsaufenthalt als die chirurgische Gruppe (p<0.001). Nach einem Jahr war der Symptome-Score in der Chirurgie-Gruppe besser (p=0.03). Während des ersten Jahres der Nachverfolgungszeit gab es 13 schwere Nebenwirkungen in der Embolisationsgruppe (12%) und 10 in der Chirurgie-Gruppe (20%), meist in Zusammenhang mit dem Eingriff; der Unterschied war allerdings nicht signifikant. 10 Patientinnen der Embolisationsgruppe (9%) benötigten eine weitere Embolisation oder eine chirurgische Hysterektomie aufgrund von inadäquater Kontrolle der Symptome. Nach dem ersten Jahr der Nachverfolgung kam es bei 14 Frauen der Embolisationsgruppe (13%) zu einem Spitalsaufenthalt, bei 3 davon aufgrund von schweren Nebenwirkungen und bei 11 Patientinnen aufgrund einer Reintervention wegen Therapieversagens.
Schlussfolgerung der Studie: Bei Frauen mit symptomatischen Uterusmyomen muss die schnellere posttherapeutische Erholung nach der Embolisation gegen den Bedarf von weiteren Behandlungen bei einer Minderheit der Patientinnen abgewogen werden (Jänner 2007).

EMbolisation versus hysterectoMY (EMMY) trial

EMMY war eine randomisierte kontrollierte Studie, um die Sicherheit der UME mit der Hysterektomie zu vergleichen. 28 niederländische Spitäler rekrutierten 177 Patientinnen mit symptomatischen Uterusmyomen und Menorrhagien die für eine Hysterektomie geeignet waren. Die Patientinnen wurden auf UME (n=88) oder Hysterektomie (n=89) randomisiert. In dieser Arbeit wurden die Komplikationen während und nach dem Eingriff, die Länge des Spitalsaufenthaltes, ungeplante Spitalsbesuche und die Wiederaufnahme-Rate bis zu 6 Wochen nach der Intervention evaluiert. Es wurde eine „Intention-to-treat“-Analyse durchgeführt.
Die bilaterale UME versagte bei 4 Patientinnen (4,9%). Schwere Komplikationen traten bei 4,9% der Embolisationen und 2,7% der Hysterektomien aller Fälle auf, was statistisch kein signifikanter Unterschied ist. Die leichten Komplikationen von der Entlassung bis maximal 6 Wochen danach waren in der Embolisationsgruppe signifikant häufiger als in der Hysterektomiegruppe (58% vs. 40%; RR 1,45 [1,04-2,02]; p=0,024). Uterusmyomembolisation-Patientinnen wurden häufiger wieder ins Spital überwiesen (11,1% vs. 0%; p=0,003). Die gesamte Länge des Spitalsaufenthaltes war bei den Embolisationspatientinnen signifikant kürzer (Mittelwert [SD]: 2,5 [2,7] vs 5,1 [1,3], P < 0,001).
Schlussfolgerung der Studie: Die UME ist ein Eingriff, welcher der Hysterektomie ähnlich ist mit einer geringen Rate an schweren Komplikationen und mit einer kürzeren Spitalsaufenthaltsdauer. Eine höhere Rate an Wiederaufnahmen in das Spital nach der Uterusmyomembolisation betont den Bedarf einer genauen post-interventionellen Nachverfolgung der Patientinnen (2006).


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